Der Umgang als »Zugang«

Der hermeneutisch-phänomenologische »Zugang« zum faktischen Leben in den frühen ›Freiburger Vorlesungen‹ Martin Heideggers im Hinblick auf seine Absetzung von der transzendentalen Phänomenologie Edmund Husserls

2002. 336 S.
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Beschreibung

Die frühen 'Freiburger Vorlesungen' Martin Heideggers (1919-1923) bieten in ausgezeichneter Weise einen Blick auf den Anfang und Ursprung von Heideggers philosophischem Weg, sowohl in sachlicher als auch in methodischer Hinsicht. Unter Berücksichtigung dieser doppelten Hinsicht untersucht der Autor einerseits die Bedeutung des "Zugangs" zum faktischen Leben für spätere Ausarbeitungen Heideggers, wie 'Sein und Zeit' und die 'Beiträge zur Philosophie'. Andererseits werden im Laufe der Analyse der Anfang und Ursprung der hermeneutischen Phänomenologie in ihrem Anschluß an und Abstoß von der reflexiv-transzendentalen Phänomenologie Edmund Husserls herausgehoben.

Das faktische Leben (das später Dasein genannt wird) kann als das ursprünglichste Sachfeld der sachlich und methodisch neu zu gründenden Philosophie nur dann gesehen werden, wenn der vom ihm selbst geforderte Zugang zu ihm gesichert ist. Dieser Zugang ist das, was später (in SuZ) als Umgang charakterisiert wird. In diesem Sinne besagt "Der Umgang als 'Zugang'", daß es einzig der Umgang als das a-theoretische Umwelterlebnis ist, was den Zugang zum faktischen Leben bildet. Das Verstehen des methodischen Zugangs als Umgang bildet eine Grundlage im Begreifen des ganzen philosophischen Weges Heideggers.

Um diesen herausragenden Ansatz streng genug herauszuheben, geht der Autor im vorbereitenden Teil den erkenntnistheoretischen Zugangsmodi zum Leben, besonders anhand des Neukantianismus sowie der Lehren Diltheys und Husserls, nach. Im Hauptteil wird die Eigentümlichkeit des phänomenologisch-hermeneutischen Zugangs zum faktischen Leben in seinen drei Momenten Reduktion, Rekonstruktion und Destruktion entfaltet. Außerdem hält es der Verfasser für angemessen, eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Sekundärliteratur in bezug auf diese Thematik durchzuführen. Daher werden die jüngsten Interpretationen in verschiedenen Sprachen berücksichtigt und teilweise widerlegt.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung: Das faktische Leben und die frühen 'Freiburger Vorlesungen' - Erster Teil: Erkenntnistheoretische Zugangsmodi zum Leben: Der Zugang zum Leben im Neukantianismus - Diltheys Zugang zum Leben - Der Zugang zum Leben als Bewußtseinsleben bei Husserl - Zweiter Teil: Der hermeneutisch-phänomenologische "Zugang" zum faktischen Leben: Die Idee der Philosophie als eine ursprüngliche Wissenschaft - Die methodische Behandlungsart der Phänomenologie: reflexive und hermeneutische Anschauung - Die formale Anzeige als erste Zugänglichkeit zum faktischen Leben - Die hermeneutische Reduktion - Die mitmachende Rekonstruktion und die phänomenologische Destruktion - Rückblick und Ausblick: Das sachgemäße Verständnis der fFV in bezug auf die Fundamentalontologie und das seynsgeschichtliche Denken - Literaturverzeichnis - Personenverzeichnis - Sachwortverzeichnis

Pressestimmen

»While the study itself is essentially based on the original texts, what makes it all the more special is the fact that it not only presents a comprehensive list of secondary literature on all the topics handled (Xolocotzi's knowledge of many of the European languages has worked as a distinct advantage in this regard), but also unfolds a running critical debate with the recent interpretative directions in Heidegger's thought. [...] Again, to the great advantage of the reader, Xolocotzi takes particular care to highlight right at the beginning of the study some of the surrent, but unacceptable trends in interpreting Heidegger's early lecture-courses. This is a great help in creating a sound hermeneutic situation for entering into and co-enacting the thinking of Heidegger without being misled by erroneous interpretations. Xolocotzi's study contains a genuine insight towards forming a hermeneutic pre-condition in interpreting Heidegger's thought and writings.« Thomas Kalary, in: Heidegger Studies, 21/2015

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