Der strafrechtliche Schutz der Familie
2014. 260 S.
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ISBN 978-3-428-14180-7
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ISBN 978-3-428-54180-5
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ISBN 978-3-428-84180-6
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Beschreibung

Ehe und Familie erlebten in der Geschichte des jüngeren Strafrechts nach einhelliger Ansicht eine wechselvolle Behandlung. Die Normen, die seit dem späten 19. Jahrhundert ergangen sind und einen entsprechenden Bezug aufweisen, werden auf das ihnen zugrundeliegende Familienverständnis untersucht. Der Autor zeigt die Entwicklung von einem liberalen, aber wertebasierten Familienverständnis im Reichsstrafgesetzbuch über die Familie als strafrechtliches Eingriffsobjekt hin zur heutigen weitgehend autonomen und wertefreien Stellung im Strafrecht auf.

Auf diesen Erkenntnissen aufbauend können aktuelle Aspekte des strafrechtlichen Familienschutzes kritisch begutachtet werden. So lässt sich der Tatbestand der Unterhaltspflichtverletzung (§ 170 StGB), der den Staat unabhängig vom Willen der Familienmitglieder zu deren Schutz in den Innenbereich der Familien eindringen lässt, nur schwer mit der autonomen Stellung der Familie vereinen. Der jüngst eingeführte Tatbestand der Zwangsheirat (§ 237 Abs. 1 StGB) erscheint unter dem Aspekt der Einheit der Rechtsordnung kritikwürdig, da er nicht mit der familienrechtlichen Behandlung einer Zwangsheirat in Einklang steht. Die Arbeit liefert Material für weitere rechtskulturelle Explorationen zum Zugriff der Rechtsordnung auf die Familie.

Inhaltsübersicht

Einführung

1. Kapitel: Der Schutz der Familie im Reichsstrafgesetzbuch vom 15.05.1871 bis zum Jahr 1943

Schutz der Familie im Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich in der Fassung vom 15.05.1871 – Einführung weiterer relevanter Tatbestände bis zum Gesetz vom 12.03.1894 – Zusammenfassung – Familienbild des Gesetzgebers – Kritik der Literatur an den geltenden Bestimmungen – Reformbemühungen – Relevante Gesetzesänderungen – Zusammenfassung

2. Kapitel: Schutz der Familie von 1943 bis zum Beginn der Großen Strafrechtsreform

Die Verordnung zum Schutz von Ehe, Familie und Mutterschaft – Die Jugendstrafrechtsverordnung vom 06.11.1943 – Veränderungen im Familienbild des Gesetzgebers – Reaktionen der Literatur – Auslegung der Normen durch die Rechtsprechung am Beispiel des § 170 a StGB – Familienbild der Kritiker und Rechtsprechung – Auswirkungen der Verabschiedung des Grundgesetzes auf bestehende Tatbestände – Drittes Strafrechtsänderungsgesetz vom 04.08.1953 – Reformbemühungen – Zusammenfassung

3. Kapitel: Schutz der Familie seit dem Beginn der Großen Strafrechtsreform

1. Strafrechtsreformgesetz vom 25.06.1969 – 4. Strafrechtsreformgesetz vom 23.11.1973 – Familienbild des Gesetzgebers – Reaktionen der Literatur – Weitere Änderungen relevanter Normen – Zusammenfassung

Schlussbetrachtung / Ausblick

Quellenverzeichnis

Literaturverzeichnis

Stichwortverzeichnis

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