Eine Abhandlung zur Geschichte des ökonomischen Denkens. Hrsg. und übersetzt von Hardy Bouillon
Beschreibung
Der ökonomische Blickwinkel ist die Erstübersetzung von Israel Kirzners Buch The Economic Point of View. Kirzner, ein Schüler Ludwig von Mises', ist hierzulande vor allem als Ökonom bekannt, der bahnbrechende Beiträge zur Rolle des Unternehmers im Markt geleistet hat. In Der ökonomische Blickwinkel geht er einer ganz anderen Frage nach, der nach dem Forschungsgegenstand der Ökonomie. Für Kirzner ist klar, dass eine Antwort auf die Frage nach dem Selbstverständnis der Ökonomie, nach dem ökonomischen Blickwinkel, methodologische und historische Reflektionen voraussetzt. So ist sein Buch sowohl eine methodologische Analyse als auch ein historischer Abriss der zahlreichen Definitionen von Ökonomie und dem, womit diese befasst ist oder befasst zu sein glaubt.
Nach Wettbewerb und Unternehmertum (Competition and Entrepreneurship) und Unternehmer und Marktdynamik (Perception, Opportunity, and Profit) ist Der ökonomische Blickwinkel das dritte Buch Kirzners, das auch in deutscher Sprache vorliegt.
Inhaltsübersicht
1. Zur Definition des ökonomischen Blickwinkels
Der ökonomische Blickwinkel und der Geltungsbereich der Ökonomie – Die Vielfalt der ökonomischen Blickwinkel – Die Kontroverse über die Nützlichkeit der Definition – Eine Interpretation der Kontroverse – Die Ökonomen und ihre Definitionen: die Ökonomen der Klassik – Der ökonomische Blickwinkel: der Hintergrund des Methodenstreits – Ökonomische Blickwinkel des 20. Jahrhunderts
2. Die Wissenschaft von Wohlstand und Wohlfahrt
Das Auftreten der politischen Ökonomie als Wissenschaft vom Wohlstand – Die Wissenschaft vom materiellen Wohlstand – Die Wissenschaft vom Lebensunterhalt – Die Wissenschaft von der Besitzstandswahrung – Mensch gegen Natur – Vom Wohlstand zum Wohlergehen – Die Wissenschaft von den niederen Bedürfnissen der menschlichen Natur
3. Die Wissenschaft von der Habgier; wie man aus so wenig wie möglich so viel wie möglich macht
Die Wissenschaft von der Habgier – Das ökonomische Prinzip – Der »ökonomische Impuls« – Selbstsucht und »Non-Tuismus« – Ökonomie und Mechanik
4. Ökonomie, Markt und Gesellschaft
Ökonomie und Katallaktik – Der Tausch und die Neigung, zu handeln – Tausch und Arbeitsteilung – Das »rein formale« Tauschkonzept – Tausch und ökonomisches System – Ökonomie, Wirtschaft und Volkswirtschaft – Wirtschaft und Gesellschaft
5. Ökonomische Angelegenheiten, Geld und Messung
Geld, Wohlstand und Tausch – Geld als Maßstab – Geld als universaler Maßstab – Messen und Ökonomie – Geld und Preis-Ökonomie – Geld als ökonomische Institution
6. Ökonomie und Wirtschaften
Die Ökonomie von Professor Robbins – Knappheit und Ökonomie – Wirtschaften und Maximierung – Der Charakter von Robbins' Definition – Die Natur der Ziele und Mittel – »Gegebene« Ziele und Mittel – Einzelziel und mannigfache Ziele – Ökonomie und Ethik: das Positive und das Normative – Die Natur der Wirtschaftswissenschaft und die Bedeutung der Makroökonomie
7. Die Ökonomie als eine Handlungswissenschaft
Die Handlungswissenschaften: Das Auftauchen der praxeologischen Sichtweise der Ökonomie – Max Weber und die menschliche Handlung – Handelnder Mensch und wirtschaftender Mensch: Mises und Robbins
Praxeologie und Zweck: Praxeologie und Rationalität – Die Annahme konstanter Wünsche – der praxeologische Kontext – Praxeologie, Apriorismus und Operationalismus – Der ökonomische Blickwinkel und die Praxeologie
Literaturverzeichnis, Personen- und Sachregister
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