Beschreibung
Claus Peter Haag untersucht, ob der Erwerb eines Anwartschaftsrechts, einer Auflassungsvormerkung, einer Hypothek oder eines Pfandrechts vom nur vermeintlichen Inhaber einen gutglaubensschutzfähigen Tatbestand darstellt. Zwar war der gutgläubige Zweiterwerb schon mehrfach Gegenstand eingehender Untersuchungen, doch haben sich diese jeweils auf eine isolierte Betrachtung eines der genannten Rechtsinstitute beschränkt. Der Autor unternimmt es dagegen, durch eine gegenüberstellende Betrachtung der Hauptfälle des gutgläubigen Zweiterwerbs über das einzelne Rechtsinstitut hinausreichende gemeinsame Grundsätze für diesen aufzustellen. In einem ersten Schritt erfolgt eine separate Untersuchung von Möglichkeit und Grenzen des gutgläubigen Zweiterwerbs bei Anwartschaftsrecht (des Eigentumsvorbehaltskäufers, des Auflassungsempfängers und des Hypothekengläubigers), Auflassungsvormerkung, Hypothek und Pfandrecht, wobei auf Querverweise zwischen den einzelnen Untersuchungsgegenständen bewusst verzichtet wird. In einem zweiten Schritt werden aus einer Gesamtschau der gefundenen Einzelergebnisse drei gemeinsame Grundsätze des gutgläubigen Zweiterwerbs abgeleitet.
Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht: 1. Teil: Gang der Untersuchung: Getrennte Behandlung der Untersuchungsgegenstände - Notwendigkeit eines induktiven Vorgehens - 2. Teil: Die einzelnen Fallgruppen des gutgläubigen Zweiterwerbs: 1. Kapitel: Der gutgläubige Zweiterwerb beim Anwartschaftsrecht: Einführung - Anwartschaftsrecht des Eigentumsvorbehaltskäufers - Anwartschaftsrecht des Auflassungsempfängers - Anwartschaftsrecht des Hypothekengläubigers - Gesamtergebnis zum gutgläubigen Zweiterwerb bei den Anwartschaftsrechten - 2. Kapitel: Der gutgläubige Zweiterwerb bei der Auflassungsvormerkung: Einführung - Die Diskrepanz zwischen umfassender theoretischer Erörterung und geringer Praxisrelevanz - Die drei Fallgruppen des gutgläubigen Zweiterwerbs - § 892 I 1 BGB als maßgebliche Norm für die Beurteilung des gutgläubigen Zweiterwerbs - Die Anwendung der von § 892 I 1 BGB aufgestellten Kriterien auf den gutgläubigen Zweiterwerb - Ergebnis - 3. Kapitel: Der gutgläubige Zweiterwerb bei der Hypothek: Einführung - Gutgläubiger Zweiterwerb bei der Verkehrshypothek - Gutgläubiger Zweiterwerb bei der Sicherungshypothek - Ergebnis - 4. Kapitel: Der gutgläubige Zweiterwerb beim Pfandrecht: Einführung - Die Diskrepanz zwischen umfassender theoretischer Erörterung und geringer Praxisrelevanz - Die drei Fallgruppen des gutgläubigen Zweiterwerbs - § 405 BGB als (einstweilen) maßgebliche Norm für die Beurteilung des gutgläubigen Zweiterwerbs - Gutgläubiger Zweiterwerb als mittelbare Folge eines Forderungserwerbs nach § 405 BGB? - (Vorläufiges) Ergebnis - 3. Teil: Schlussfolgerungen: Anwendbarkeit der §§ 932 ff. BGB auf das Pfandrecht im Wege einer Rechtsfortbildung contra legem? - Gemeinsame Grundsätze des gutgläubigen Zweiterwerbs? - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis
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