Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit im Völkerrecht
2004. 136 S.
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Beschreibung

Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ist nicht nur im deutschen Recht allgegenwärtig; als ungeschriebener Grundsatz hat er auch in verschiedenen Bereichen des Völkerrechts Bedeutung erlangt. Das gilt sowohl für das ius in bello, als auch für das ius ad bellum. Die Forderung nach der Einhaltung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit dient dabei vor allem der Begrenzung des Ausmaßes der jeweiligen Gewaltanwendung. Da bislang keine Einigung über die einzelnen Bestandteile des völkerrechtlichen Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes erzielt werden konnte, mithin sein Inhalt weitgehend ungeklärt ist, begegnet die rechtliche Würdigung konkreter Handlungen am Maßstab der Verhältnismäßigkeit erheblichen Schwierigkeiten.

Die von der deutschen Rechtswissenschaft in bezug auf den nationalen Verhältnismäßigkeitsgrundsatz herausgearbeiteten grundsätzlichen Schwächen und Unzulänglichkeiten kommen auch im völkerrechtlichen Kontext zum Tragen. Vor diesem Hintergrund werden die Grundlagen für eine die Besonderheiten des Völkerrechts berücksichtigende Inhaltsgebung entwickelt. Im Mittelpunkt stehen das Gebot der Erforderlichkeit und die Verhältnismäßigkeit i.e.S. Es zeigt sich, daß der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz im Völkerrecht zwar stets ersteres zum Inhalt hat, nicht aber auch die regelmäßig als Verhältnismäßigkeit i.e.S. bezeichnete Angemessenheit. Die ihr anhaftenden Schwächen führen zu der Erkenntnis, daß das Abwägungsgebot außerhalb des Individualrechtsschutzes im Völkerrecht der Gegenwart keinen legitimen Anwendungsbereich haben kann.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: A. Einführung: Bedeutung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes im Zusammenhang mit der Gefährdung des Weltfriedens - Allgemeine Bedeutung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes im Völkerrecht - Unterschiede in der nationalen und internationalen Bedeutung - Ziel der Begriffsbestimmung - B. Empirische Betrachtung: Das Recht auf Selbstverteidigung - »Präventive Intervention« - »Humanitäre Intervention« - Repressalien - Maßnahmen des Sicherheitsrates zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit - Humanitäres Völkerrecht - Individualrechtsschutz - Zwischenergebnis - C. Rechtsvergleichende Betrachtung: Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz im deutschen Staatsrecht - Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz im europäischen Unionsrecht - Zwischenergebnis - D. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz im Völkerrecht: Begründung und Grenzen des Erforderlichkeitsgebotes - Begründung des Abwägungsgebotes - Grenzen der Angemessenheitsprüfung - Ergebnis - Literaturverzeichnis - Stichwortverzeichnis

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