Das völkerrechtliche Sexualstrafrecht

Sexualisierte und geschlechtsbezogene Gewalt vor dem Internationalen Strafgerichtshof

2019. 473 S.
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ISBN 978-3-428-15609-2
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Beschreibung

Alexander Schwarz erläutert die Hintergründe sexualisierter Gewalt im makrokriminellen Kontext und unternimmt eine systematische Gesamtdarstellung des völkerrechtlichen Sexualstrafrechts. Neben sexualisierter Gewalt als Tathandlung des Genozids, werden die Anwendungsbereiche der Sexualdelikte untersucht, wie sie im IStGH-Statut als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen unter Strafe stehen: Vergewaltigung, sexuelle Sklaverei, Zwangsprostitution, erzwungene Schwangerschaft und Zwangssterilisation. Anhand des sexualspezifischen Auffangtatbestands wird nachgewiesen, dass eine völkerstrafrechtliche Erfassung weiterer Formen sexualisierter Gewalt nötig und möglich ist. Am Beispiel der Zwangsheirat untersucht der Verfasser, welche weiteren Instrumente das Romstatut bereithält, um nicht ausdrücklich kodifizierte Formen sexueller Gewalt zu erfassen. Schließlich werden Formen geschlechtsbezogener Verfolgung analysiert und die Frage beantwortet, ob die Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt.

Inhaltsübersicht

Einleitung

Untersuchungsgegenstand – Terminologie

1. Makrokriminologische Aspekte sexualisierter Gewalt

Ursachen sexualisierter Gewalt. Versuch einer Typisierung – Folgen sexualisierter Gewalt – Sexualisierte Gewalt an Männern und Jungen: Relativierte Täter, vergessene Opfer?

2. Die Genese des völkerrechtlichen Sexualstrafrechts

Geschichte und Ausmaß sexualisierter Gewalt in makrokriminellen Kontexten – Historische Entwicklung der Strafbarkeit sexueller Gewalt im Völker(straf)recht – Die Verfolgung sexualisierter Gewalt durch internationale Straftribunale

3. Sexuelle Gewalt als Genozid

Vorbemerkungen zum völkerstrafrechtlichen Verbrechensbegriff – Der Tatbestand des Genozids in Art. 6 IStGH-Statut – Sexuelle Gewalt als Tathandlung des Genozid gemäß Art. 6 IStGH-Statut – Zerstörungsabsicht – Würdigung und konkurrenzrechtliche Schlussfolgerungen zu sexueller Gewalt als Tathandlung des Genozid

4. Sexuelle Gewalt als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen

Sexuelle Gewalt im Begehungszusammenhang von Verbrechen gegen die Menschlichkeit – Sexuelle Gewalt im Begehungszusammenhang von Kriegsverbrechen – Die Einzeltatbestände sexueller Gewalt

5. Geschlechtsbezogene Gewalt als Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Die Verfolgung aus Gründen des Geschlechts – Stellungnahme und Erwartungen

6. Zusammenfassende Würdigung

Schaubilder und Grafiken, Literaturverzeichnis

Dokumenten- und Rechtsquellenverzeichnis

Sachverzeichnis

Pressestimmen

»Schwarz legt mit seiner in sich geschlossenen und folgerichtigen Untersuchung ein mehr als lesenswertes Werk vor. Der Autor schafft es, dem Leser die vilefach nur schwer verdauliche Materie in sachlich differenzierter Art und Weise zu präsentieren. [...] Während er der Rechtsprechung bzw. den Normtexten und deren Hintergünden des Öfteren - und vielfach auch zu recht - widerspricht respektive diese kritisiert, eröffnet er dem Leser doch zugleich die Möglichkeit, sich selbst eine Meinung zu bilden und auch Schwarz´ Ansichten zu hinterfragen. Dem Werk sind zahlreiche Leser zu wünschen!« Florian Schmid, in: Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik, 3/2020

»Inhaltlich ist das Buch jedem an der Thematik Interessierten uneingeschränkt ans Herz zu legen: Nicht nur, dass der Autor seine Ausführungen in akribischer Aufarbeitung von Literatur und Rechtsprechung aufs Umfassendste belegt. Er versteht es auch, den Leser durch äußerst klare Sprache und stringente Gliederung auf eine – oftmals bestürzende – Reise durch Theorie und Praxis des vökerrechtilchen Sexualstrafrechts mitzunehmen. […] Dabei zeigt der Autor die vielfach noch bestehenden Lücken und Widersprüche in der Thematik auf, beschränkt sich aber nicht auf das bloße Aufzeigen, sondern bezieht darüber hinaus zu allen erörterten Problemen klar Stellung und hält auch mit seiner (durchweg gerechtfertigten) Kritik nicht hinter den Berg. Das Werk wird damit seiner erklärten Zielsetzung, eine systematische Gesamtdarstellung des völkerrechtlichen Sexualstrafrechts zu bieten, mehr als gerecht.« Dr. Ingrid Mitgutsch, in: Journal für Strafrecht, 5/2020

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