Das Unrechtsbewusstsein im demokratischen Rechtsstaat

Eine Rekonstruktion auf Grundlage der Diskurstheorie des Rechts

2025. 220 S.
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ISBN 978-3-428-19288-5
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Beschreibung

Aufgrund der zunehmenden Komplexität der Gesellschaft sowie der Differenzierung von Moral, Sitten und Recht ist es in modernen pluralistischen Gesellschaften schwierig, die Rechtswidrigkeit eines Verhaltens anhand dessen Bedeutung in der alltäglichen Lebenswelt zu erkennen. Unter diesen Umständen sollte das Unrechtsbewusstsein bei der Zurechnung normwidrigen Verhaltens von größerer Bedeutung sein als in der Vergangenheit.

Die Obliegenheit zur Normkenntnis basiert auf der Rechtsbefolgungspflicht, die in einem demokratischen Rechtsstaat nicht nur die Freiheit des Täters umfasst, sondern auch demokratische Verfahren, die das Gleichgewicht zwischen privater und öffentlicher Autonomie gewährleisten.

Da die Einhaltung von Normen die individuelle Anwendung durch den Handelnden erfordert, müssen bei der Beurteilung der Vermeidbarkeit eines Verbotsirrtums die Bestimmtheit, Wirksamkeit und Begründbarkeit der Norm sowie die Fähigkeit des Täters berücksichtigt werden, um ein individuelles Schuldurteil zu fällen.

Inhaltsübersicht

Einleitung
Fragestellung – Strafrecht und Demokratie – Moral, Recht und Demokratie – Forschungsziel – Begriffserklärung

1. Der Begriff des Unrechtsbewusstseins
Historische Entwicklung – Allgemeine Darstellung der aktuellen Dogmatik – Kritische Bemerkungen zu dogmatischen Problemen – Zwischenergebnis

2. Kritik der subjektiven und objektiven Theorie
Die subjektive Theorie – Die objektive Theorie

3. Die Begründung der strafrechtlichen Schuld
Deliberative Person – Begründung des Strafrechts – Sinn des Unrechtsbewusstseins

4. Auslegung des geltenden Gesetzes
Anwendungsdiskurs – Unrechtsbewusstsein – Unvermeidbarkeit des Verbotsirrtums – Strafmilderung – Fazit: Das Schuldurteil von Unrechtsbewusstsein und Verbotsirrtum – Exkurs: Unrechtsbewusstsein im Unrechtsstaat

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