Das Problem der Spätabtreibung

Rechtstatsächliche, rechtsmedizinische und kriminologische Aspekte sowie juristische Lösungsansätze in rechtsvergleichender Perspektive

2022. 8 Abb.; 216 S.
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ISBN 978-3-428-18546-7
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ISBN 978-3-428-58546-5
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Beschreibung

Im Jahr 1995 wurde die embryopathische Indikation mit dem Schwangeren- und Familienhilfegesetz abgeschafft. Die interdisziplinäre Untersuchung geht der Frage nach, inwieweit die derzeitige Fassung des § 218 a Abs. 2 StGB den mit der Reform verfolgten Zweck erfüllt, dem Missverständnis entgegenzuwirken, die Rechtfertigung des Abbruchs ergebe sich aus einer geringeren Achtung des Lebensrechts kranker Kinder. Die tatsächliche Praxis von Spätabtreibungen und Fetoziden wird empirisch analysiert und unter kriminologischen, medizinischen, verfassungsrechtlichen sowie strafrechtsdogmatischen Aspekten begutachtet.

Im Ergebnis der Analysen, in die auch rechtsvergleichende Untersuchungen der entsprechenden Praxis in anderen Ländern eingehen, wird ein Reformvorschlag unterbreitet. Der Gesetzeswortlaut einer Neuregelung des Abtreibungsrechts wird formuliert, welcher der Problematik von Spätabtreibungen und dem Schutz behinderter ungeborener Kinder besser gerecht werden soll als die aktuelle Gesetzesfassung.

Inhaltsübersicht

A. Einleitung

B. Medizinische Problematik

Pränataldiagnostik (PND) — Chancen pränataler Diagnostik — Risiken pränataler Diagnostik — Verbot pränataler Diagnostik — Umgang mit dem technischen Fortschritt im Rahmen pränataler Diagnostik — Die Konfliktlage des Arztes und des medizinischen
Personals — Statistische Kontrolle — Vorhandene Daten — Datenaufnahme in zwei Hamburger Kliniken

C. Rechtsethische Problematik: Lebensrecht des Embryos

D. Juristische Ausgangslage

Verfassungsrechtliche und verfassungsgerichtliche Vorgaben — Internationaler und supranationaler Schutz der Menschenrechte — Grundrechte und Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts — Strafrechtliche Legitimation der medizinischen Indikationen

E. Juristischer Lösungsansatz
Schutz von Leib und Leben im deutschen (Straf-) Recht — Geburtsbeginn als wesentlicher Einschnitt — Der lebensfähige Embryo als Mensch — Schwangerschaftsabbruch im internationalen Vergleich — Lebensfähigkeit als wesentlicher Einschnitt — Schaffung eines neuen qualifizierenden Tatbestands — Mögliche Gesetzesfassung der Abbruchtatbestände

F. Fazit

Literatur- und Sachverzeichnis

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