Ein Beitrag zur Geschichte der Entstehung der modernen Fachministerien in Preußen. Hrsg. von Bärbel Holtz unter Mitarbeit von Klaus Tempel
Beschreibung
Die quellenbasierte Studie von Dietrich Pietschmann (gest. 1971) darf als erste umfassende Geschichte eines Fachministeriums gelten, wie es in Preußen nach 1806 mit der Stein'schen Verwaltungsreform eingeführt wurde. Die im Jahr 1960 vorgelegte Promotionsschrift über das preußische Finanzministerium ist bis kurz vor ihrem Abschluss von Hans Haussherr betreut, aber im Zuge der deutschen Teilung von der Forschung weder im Osten noch im Westen Deutschlands rezipiert worden. Pietschmann stellt zunächst Steins Reformideen in ihren historischen Kontext zu den Staatsverfassungen Englands und Frankreichs, untersucht die Strukturen der preußischen Finanzverwaltung sowie ihren Platz innerhalb der gesamten Verwaltung und fragt nach Arbeitsweisen und Wirkungsmöglichkeiten der Behörde. Auf diese Weise arbeitet er detailreich die Umgestaltung des Finanzministeriums zu einer modernen Verwaltungsbehörde heraus und zeigt den besonderen Charakter der aus den preußischen Reformen erwachsenen Staatsverfassung auf.
Inhaltsübersicht
Einführung der Herausgeberin
Das preußische Finanzministerium unter Stein und Hardenberg (Titelblatt der Promotionsschrift)
Vorwort (Dietrich Pietschmann)
I. Die innere Verwaltung und die Finanzverwaltung Brandenburg-Preußens im ancien régime. Vorläufer der Reform
II. Frankreich und Westphalen
III. Die preußische Finanzverwaltung in den Jahren 1806 bis 1808
IV. Das Ministerium Altenstein und die neue Verwaltung. Das Finanzministerium im Rahmen der gesamten Verwaltung unter Hardenberg 1808 bis 1810
V. Die inneren Verhältnisse des preußischen Finanzministeriums 1808 bis 1813
VI. Das Jahr 1813
VII. Das Ministerium Bülow
VIII. Die Ministerkrise 1817
IX. Das Finanzministerium, das Schatzministerium, die Hauptverwaltung der Staatsschulden und das Ministerium für Handel und Gewerbe bis zum Tod Hardenbergs
X. Die Generalkontrolle der Finanzen und die Oberrechnungskammer
XI. Fachministerium oder Provinzialministerium
Anhang, Verzeichnis der zitierten Literatur, Lebenslauf, Personenregister
Pressestimmen
»Für künftige Historikergenerationen ist das Buch von größtem Wert. Dies gilt nicht nur für jene, die sich weiter mit preußischer Verwaltungsgeschichte beschäftigen möchten, sondern auch für solche, die sich mit den preußischen Reformen befassen wollen. Von Pietschmanns Arbeit werden zudem alle profitieren, die sich ganz allgemein mit der Entwicklung moderner Bürokratie beschäftigen.« Jörg Ulbert: Rezension von: Dietrich Pietschmann, in: sehepunkte 19 (2019), Nr. 10 [15.10.2019], URL: http://www.sehepunkte.de/2019/10/32530.html
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