Beschreibung
Die Studie analysiert das brandenburgisch-preußische Gesandtschaftszeremoniell um 1700. Der Untersuchungszeitraum von 1648 bis 1740 umfasst die Regentschaft dreier Hohenzollern, veranschaulicht vorhandene Kontinuitäten und erläutert den Einfluss einzelner Personen auf das Zeremoniell. Zugleich wird die Entwicklung des Gesandtschaftszeremoniells an sich über einen längeren Zeitraum verfolgt. Hier offenbart sich: Die Vorgänge am und das Vorgehen des Berliner Hofes muten geradezu exemplarisch an. Die Hohenzollern waren Vertreter der allgemein vorherrschenden zeremoniellen Konjunkturen.
In der vorliegenden Arbeit werden wiederkehrende Muster und Mechanismen des Gesandtschaftszeremoniells aufgezeigt, sei es das Aufeinanderbeziehen von Forderungen, der beständige Vergleich mit den übrigen Mächten oder die Darstellung von Abhängigkeiten. Es wird analysiert, welche Elemente einander bedingten, wie diese zusammenwirkten und welche Bestandteile häufig zu Diskussionen führten.
Inhaltsübersicht
1. Einleitung
2. Grundlagen
Quellengrundlage – Die Entwicklung des Gesandtschaftswesens – Begriffsdefinitionen – Organisatorisches
3. Grundlegende Problematiken des Gesandtschaftszeremoniells am Exempel Brandenburg-Preußens
Gemeinsames Agieren im Gesandtschaftszeremoniell?! – Rangerhöhung, Kronerwerb und Gesandtschaftszeremoniell – Herrscherwechsel und Tradition – Leithöfe und Orientierung – Das Gesandtschaftszeremoniell im außereuropäischen Kulturkreis
4. Elemente des Gesandtschaftszeremoniells
Vorbemerkungen – Abschied – Die fürstliche Familie – Die Gesandtin – Geschenke – Gestik und Gegenstände – Hofstaat – Militär und Musik – Raum – Sprache – Tafelhalten – Zeit
5. Resümee
Literatur- und Quellenverzeichnis
Personenverzeichnis
Pressestimmen
»Ein beeindruckendes Werk der Geschichtswissenschaft!« Prof. Dr. Ulrich van der Heyden, in: Das Historisch-Politische Buch, 1-2/2021
»Das Buch ist nicht nur für die Forschung zu Brandenburg-Preußen zu empfehlen – Elisabeth Ruffert bettet das Gesandtenzeremoniell der Hohenzollernmonarchie so umfassend in seine von Russland bis Spanien reichenden Vernetzungen ein, dass daraus letztlich eine umfassende Darstellung des europäischen Gesandtschaftszeremoniells in seiner Hochphase um 1700 wird.[...] da sie für den Berliner Hof eine grundlegende Studie vorlegt, von der die Geschichtswissenschaft lange profitieren wird.« Dr. Thomas Biskup, in: Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte, Bd. 73/2022
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