Dargestellt am Beispiel des Fish Stocks Agreement
Beschreibung
Zwar untersucht die Autorin einen speziellen Vertrag der internationalen Hochseefischerei, doch geht sie in der vorliegenden Arbeit weit über das - eingehend dargestellte - aktuelle Seefischereirecht hinaus: Im Zentrum steht die Frage, ob und in welchem Umfang das moderne Völkerrecht Verträge akzeptiert, deren Inhalt auch Drittstaaten bindet. Nach dem herkömmlichen Souveränitätsverständnis, das auf der Regel pacta tertiis non nocent beruht, ist eine solche Drittwirkung unbekannt.
Anhand des Fish Stocks Agreement stellt sich heraus, daß internationale Rechtsetzung durch sogenannte Ordnungsverträge möglich ist. Deren Rechtfertigung liegt darin, daß sie Ausdruck des internationalen Allgemeininteresses sind. Dieses Phänomen stellt eine wichtige, höchst aktuelle Entwicklung des modernen Völkerrechts dar und ist im Zusammenhang mit einer Tendenz zu sehen, das Völkerrecht als eine »objektive«, vom ausschließlichen Willen der Staaten unabhängige Rechtsordnung zu begreifen. Das gewählte Thema ist damit über den rein fischereirechtlichen Aspekt hinaus von allgemeiner Bedeutung.
Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht: Problemstellung - 1. Teil: Aktuelle Regelung der Hochseefischerei: Einleitung - Freiheit der Hohen See contra Hoheitsgewalt - Praktische Umsetzung der bestehenden Pflichten - 2. Teil: Das Fish Stocks Agreement im Verhältnis zur SRK: Einleitung: Die »Durchführung« der SRK - Die Konferenz - Gegenüberstellung der Inhalte - Beziehung zu anderen Abkommen - 3. Teil: Das Fish Stocks Agreement und Drittstaaten: Völkerrechtliche Möglichkeit von Drittwirkung - Elemente der Ordnungssysteme - Versuch der Begründung von Regelungsbefugnis - Abschlußbemerkung - Literaturverzeichnis
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