Das Ende des Modells Schweden?

Das schwedische Produktionsregime in der Globalisierungsarena 1980–2000

2012. Tab., Abb.; 542 S.
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Beschreibung

Lange galt das »Modell Schweden« als Musterbeispiel einer Marktwirtschaft, die erfolgreich die beiden Prinzipien Effizienz und Gleichheit in sich versöhnen konnte. Spätestens 1990 stand dieses Kapitalismusmodell angesichts unübersehbarer Krisensymptome zur Disposition. Trotz der beeindruckenden konjunkturellen Erholung stellte sich die Frage, inwiefern ähnlich wie in anderen Volkswirtschaften ein Pfadwechsel in Richtung einer angelsächsischen liberal market economy erfolgte. Auf der Basis von drei Unternehmensfallstudien untersucht Gunnar Flume die institutionellen Wandlungsprozesse in Schweden zwischen 1980 und 2000. Diese zeigen, dass Anpassungsleistungen grundsätzlich im Zusammenhang firmenspezifischer Innovations- und Wachstumspfade interpretiert werden müssen. Das Resultat einer ausgeweiteten institutionellen Vielfalt auf Unternehmensebene plausibilisiert, warum sich das Modell Schweden am Ende des 20. Jahrhunderts als »institutioneller Hybrid« präsentiert, das sowohl Elemente liberaler als auch korporativer Marktwirtschaften in sich vereint.

Inhaltsübersicht

I. Schweden: Vom Modell zum Sanierungsfall?

Die Grundannahmen des Varieties of Capitalism-Ansatzes – Das Profil des schwedischen Produktionsregimes – Zusammenfassung: Das Modell Schweden als Variante einer koordinierten Marktökonomie

II. Erfolgsunternehmen in der Nische: Sandvik

Spezialist unter Spezialisten: Sandvik im Marktumfeld der schwedischen Stahlindustrie – Sandviks Wachstumspfad in den 1980ern: Vom »Mitternachtsraub« zum Vorzeigekonzern – Sandvik im schwedischen Branchensystem: Moderierte Produkt- und Marktaufteilung in der Spezialstahlbranche – Die Ära Hedström 1994–2000: Internationale Expansion im Zeichen der Konzentrationsstrategie – Sandvik: Vorzeigeunternehmen des schwedischen Mikrokorporatismus? – Unternehmenskontrolle in den 1990ern: Von Skanska zur Svenska Handelsbanken – Unternehmensfinanzierung: Defensive Finanzierungspolitik. Offensive Adaption von Finanzmarktnormen

III. Vom Forstwirtschafts- zum Hygieneunternehmen: SCA

Verbundwirtschaft, Höherveredlung, Vorwärtsintegration: Grundelemente der Innovationsstrategie SCAs – Der Unternehmenspfad in den »kurzen« achtziger Jahren: Die Modernisierung des Sundsvall-Distrikts – Vom Primat der Koordination zum Primat der Konkurrenz? Das Branchensystem der schwedischen Forstwirtschaft im Wandel – Die neunziger Jahre: SCA im Zeichen der Schwerpunktkonzentration – Industrielle Beziehungen: Institutionelle Stabilität in Zeiten der Restrukturierung – Vom Nachzügler zum Vorreiter: Veränderungen in der Corporate Governance und die Durchsetzung des Shareholder Value

IV. »Was gut ist für Ericsson, ist gut für Schweden«: Der lange Weg zur Weltspitze in der new economy

V. Plus ça change …? Das »Modell Schweden« im Wandel

Literatur, Quellenverzeichnis

Interviewte Personen

Sachregister

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