Das Denken des Festes: Das Fest des Denkens

Heideggers seinsgeschichtliche Wesensbestimmung des Festes im Ausgang und Abstoß von der Tradition

2001. 343 S.
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ISBN 978-3-428-09337-3
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ISBN 978-3-428-49337-1
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ISBN 978-3-428-79337-2
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Beschreibung

Der Topos vom Fest des Denkens durchzieht die abendländische Philosophiegeschichte vom vorsokratischen Fest der Sieben Weisen über Platons Gastmahl bis hin zu Nietzsches dionysischem Denken. Das Fest selbst wird jedoch nur am Rande bedacht. Auch Martin Heidegger widmet sich diesem Thema erst in seiner Auseinandersetzung mit der Dichtung Hölderlins. In seiner Vorlesung "Hölderlins Hymne Andenken" faßt er das Fest als "Brautfest von Göttern und Menschen" und greift dessen Erfahrung von der Götternacht und der festlosen Zeit auf.

Der Autor unternimmt den Versuch, dieses Fest-Denken innerhalb der sechs Fügungen des Ereignis-Denkens zu entfalten, und zwar so, wie Heidegger es in seinen "Beiträgen zur Philosophie. Vom Ereignis" entwickelt hat. Im Fugenbereich des Anklangs wird die gegenwärtige Epoche im Ausgang von der Erfahrung der Seinsverlassenheit und Seinsvergessenheit des a-seins als festlose Zeit gefaßt. Im Bereich des Zuspiels vollzieht sich die Begegnung mit den erstanfänglichen Weisen des Fest-Denkens: im Mythos, im vorsokratischen, im platonischen und im christlichen Denken. Dabei wird deutlich, daß sich die von Heidegger veranschlagte Entfernung vom Geschehenscharakter der Wahrheit in der Philosophiegeschichte auch auf das Denken des Festes und die Festlichkeit des Denkens beziehen läßt. In den Fügungen "Der Sprung" und "Die Gründung" wandelt sich das Fest-Denken. Aus dem denkerischen Gespräch mit Hölderlins Hymne "Andenken" wird das Fest nicht mehr als Vorkommnis in der Geschichte, sondern als Wesen der Geschichte selbst gedacht. Das Fest ist das Ereignis des Brautfestes von Göttern und Menschen, das es im Zeitalter der Götternacht durch übergängliches Denken vorzubereiten gilt.

Dieser Vorbereitung nähert sich der Verfasser an, indem er festliche Binnenphänomene wie die Freundschaft, den Geschichtsbezug der Deutschen, das Schmücken und den Festglanz andersanfänglich zu Denken versucht.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Vorbereitender Teil: Eröffnung der Gesprächsdimension: Frage und Fragegang der Ausarbeitung im Ausgang vom Titel - Zum Selbstverständnis der Arbeit als eines phänomenologisch-hermeneutischen Weg-Gespräches - Das Fest in den verschiedenen Verhaltungen - Erstes Hauptstück: Das Fest in der Geschichte: Der Anklang in festloser Zeit - Das Fest des Mythos als das Brautfest von Göttern und Menschen - Das Fest der Vorsokratiker im Herzschlag von Verbergung (ΛΗΘΗ) und Entbergung (Α-ΛΗΘΕΙΑ) - Das Fest der platonischen Philosophie als das Fest zwischen ΕΙΔΟΣ und ΑΙΣΘΗΣΙΣ - Zweites Hauptstück: Das Fest als die Geschichte: Die andenkende Dichtung als das Ereignis - Das andenkende Fest als das Ereignis - Das andenkende Weg-Gespräch in das Ereignis - Literatur- und Siglenverzeichnis

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