Das demokratische Reich

Reichsidee und Volksherrschaft in Geschichte und Recht

2004. 2., überarb. und zusammengeordnete Auflage von "Der Triumph" (1985), "Staatsrenaissance" (1987), "Der Monumentalstaat" (1989), "Staatseinung" (1991). 1112 S.
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ISBN 978-3-428-11454-2
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ISBN 978-3-428-51454-0
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Beschreibung

Reich - das bedeutet gerade heute eine staatsrechtliche Antwort auf eine drängende Wirklichkeit, die zur Herausforderung wird, in Europa und in der Welt. Die Gegenwart zeigt eine eigentümliche Spannung: Allem Triumphalismus wird abgeschworen, Staatsgewalt laufend zurückgedrängt, das "Reich" in die Geschichte verbannt - und zugleich entfaltet sich allenthalben Imperialität, ja Imperialismus, in alten und neuen, in militärischen und wirtschaftlichen Formen, nicht nur in Amerika und China.

Vor allem hat die alte karolingische Reichsidee wieder Europa erfasst. Eine überhöhende Ordnung soll entstehen in einer völlig veränderten Konstellation, aus neuen Kräften: nicht wie früher aus Schlachten und Dynastien, sondern aus volkslegitimierter Staatsgewalt, letztlich aus Volkswillen - ein "demokratisches Reich".

So müssen denn Traditionen aufgenommen und fortgedacht werden, neues imperiales Denken darf schon grundsätzlich im Staatsrecht nicht an Ängsten vor negativer Begriffsbesetzung scheitern. Reich - das ist ein guter Begriff, der von jeher ein Ideal ansprach: die größere Einheit über der großen Vielfalt.

Entwicklungen und Erkenntnisse aus den beiden vergangenen Jahrzehnten machten eine Überarbeitung früherer Betrachtungen nötig. Sie kreisten bereits um die Idee des Reiches, um Kräfte und Formen imperialer Gestaltung, in deren Namen sie nun zusammengeordnet werden. "Reich" - das wird hier verstanden als die größere, dauernde Ordnung, welche übergreifend staatliche Gestaltungen zusammenhält, in Staatsgrundlegung (Triumph), Staatsgeschichte (Staatsrenaissance) und Staatsgröße (Monumentalstaat), zusammengefügt durch die Kraft der Staatseinheit. Als "demokratisches Reich" wächst es aus einem Gemeinschaftswillen von Menschen als Bürgern, nicht aus einer transzendenten "von oben" kommenden oder gar aufgezwungenen Idee; ein Missverständnis verhängnisvoller Jahre war es, im Reich Gewaltgigantik zu sehen, es ist wesentlich, war immer eine gegliederte, gestufte Ordnung, aus der Integration vieler Willenskräfte. Fundament und Rahmen dafür ist heute die Demokratie, als ein Reich in Freiheit.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Buch 1: Der Triumph - Erfolgsdenken als Staatsgrundlage: Vom Staat zum Reich - Triumph: Reichsgrund und Reichsanfang - Erscheinungsformen des Triumphes - Triumphale Formen der Staatsorganisation, Triumphfeiern im Staat - Der Bürgertriumph - Ausblick: Vom Triumph zur Ordnung - Buch 2: Staatsrenaissance - Die Wiederkehr der "guten Staatsformen": Das Wesen der Staatsrenaissance - Wiedergeburt, nicht Tradition der "guten" Staatsformen - Die Macht der Staatsrenaissancen - Formen der Staatsrenaissance - Wiederkehrende Staatsinhalte - Ausblick - Buch 3: Der Monumentalstaat - "Große Lösung", Wesen der Staatlichkeit: Einführung. Staatsgröße - Frage und Versuchung der Gegenwart - Was ist Staats-Größe? - Die Antithese der Gegenwart: Wider alle staatliche Größe - Der demokratische Zwang zur Staatsgröße - Staatliche Organisationsformen für "große Lösungen" - Monumentalstaatlichkeit: Staatsrechtliche Kraft - Ausblick: Der Monumentalstaat - Eine Statue der Freiheit - Buch 4: Staatseinung - Ordnungskraft demokratischer Zusammenschlüsse: Staatswende: Vom Institutionenstaat zum Bürgerreich - Das Wesen der Staatseinung - Einung: Kraft zum Staat - Das Recht der Demokratie: Räume der Staatseinung - Europa: Eine neue Staatseinung - Die Wiedervereinigung Deutschlands: Einung der Deutschen - Epilog: Das Reich - Einung und über sie hinaus - Sachregister der Rechtsbegriffe

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