Bruno Blau

Ein deutsch-jüdisches Leben

2018. Frontispiz; 190 S.
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ISBN 978-3-428-15559-0
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ISBN 978-3-428-55559-8
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ISBN 978-3-428-85559-9
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Beschreibung

Bruno Blau (1881–1954) war ein Pionier der statistischen und demoskopischen Erforschung des Judentums in den Jahren des sozialwissenschaftlichen Aufbruchs nach 1900. Hauptberuflich Rechtsanwalt und Notar in Berlin, blieb Blau der Statistik auch in den Jahren der Verfolgung und des Exils treu. Er verfaßte Standardwerke zur Bevölkerungsstruktur der Juden in Deutschland und der Tschechoslowakei, zur Sondergesetzgebung des nationalsozialistischen Staates gegen die Juden und zu deren Lebenssituation unter dem Terror des NS-Regimes. Jenseits des Wissenschaflichen kommt der Biographie Blaus aber eine weitere, individuelle wie auch typische Bedeutung zu: Sie steht für ein »deutsch-jüdisches Leben« zwischen akademischer Bürgerlichkeit und Existenzvernichtung durch das nationalsozialistische Unrecht. Blau, der nach 1933 seinem Beruf in Deutschland nicht mehr nachgehen konnte, versuchte in Karlsbad und Prag neu Fuß zu fassen. Von der Gestapo in Prag aufgegriffen, überlebte er als einer der letzten Juden in Berlin im jüdischen Krankenhaus. 1947 zusammen mit seiner Frau nach New York ausgewandert, konnte er dort nicht mehr heimisch werden und kehrte 1954 nach Deutschland zurück. Die vorliegende Biographie beleuchtet dieses exemplarische »deutsch-jüdische Leben« anhand neuer Archivquellen und macht einen autobiographischen Schlüsseltext Blaus aus dem Prager Exil zum ersten Mal nach 80 Jahren wieder greifbar.

Inhaltsübersicht

Ein Leben zwischen Recht und Wissenschaft

Vom Bürgerlichen Gesetzbuch zur Statistik der Juden

Jüdische Statistik in Berlin: Verein – Verband – »Bureau« – Zeitschrift

Blaus Judentum

Rechtsanwalt

Not und Schrecken

Emigration, Remigration, Wiedergutmachung

Epilog

Anhang

Bruno Blau [unter Pseudonym: Ibn Asrak], An den Rand geschrieben. Erinnerungen aus einer bewegten Zeit [1938]

Quellen- und Literaturverzeichnis, Personenregister

Pressestimmen

»An Bruno Blau wird mit der vorliegenden Studie würdig erinnert.« Max Bloch, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 3/2019

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