Mit einem Vorwort von Edgar J. Feuchtwanger. Hrsg. von Rolf Rieß
Beschreibung
Carl Schmitt veröffentlichte einen Großteil seiner wichtigen Werke im Verlag Duncker & Humblot. Im Zuge der engen Zusammenarbeit mit dem damaligen Verlagsleiter Ludwig Feuchtwanger entwickelte sich ein reger intellektueller, anspielungsreicher Austausch auf Augenhöhe zwischen Autor und Verleger.
Ludwig Feuchtwanger, ein heute nahezu vergessener Intellektueller der jüdischen Renaissance nach dem Ersten Weltkrieg, vermochte es, auf Schmitts Interessen einzugehen und diese z.T. zu lenken. Dieser nun erstmals edierte Briefwechsel (1918–1935) zeichnet ein Bild zweier Gelehrter in der Weimarer Republik, veranschaulicht u.a. auch die materielle Lage eines wissenschaftlichen Autors und gibt Einblick in den damaligen Buchmarkt. Daneben finden sich Bausteine zur Biographie Carl Schmitts und Ludwig Feuchtwangers sowie ihren intellektuellen Netzwerken. Der Briefwechsel dokumentiert zugleich aber auch das Scheitern einer Freundschaft.
Inhaltsübersicht
Vorwort von Edgar J. Feuchtwanger
Zur Edition
Briefwechsel 1918–1935
Nachwort von Rolf Rieß
Literatur- und Namenverzeichnis
Pressestimmen
»Mit dem ersten Brief des jungen Schmitt beginnt eine faszinierende Kommunikation, die sich über anderthalb Jahrzehnte erstreckt, bevor sie 1933 ein jähes Ende findet. Sie beschränkt sich nicht auf Honorarfragen, Fahnenkorrekturen und Erscheinungstermine, sondern ist von Anfang an ein Gespräch unter intellektuell Ebenbürtigen. Ludwig Feuchtwanger, von Hause aus Jurist, Bruder des Schriftstellers Lion Feuchtwanger, ist ein homme de lettres; er publiziert Aufsätze über Religionsgeschichte und den jüdischen Glauben, beschäftigt sich mit arabischer und persischer Grammatik, brilliert in seinen Briefen mit scharfsichtigen staatstheoretischen und historischen Betrachtungen. Er wird Carl Schmitts Eckermann; das Verhältnis wird im Laufe der Jahre fast freundschaftlich; man besucht sich, erörtert Publikationspläne, versorgt sich gegenseitig mit Lektüretipps. […] die Leistung der Publikation dieses Briefwechsels [ist] im Blick auf Carl Schmitts Werk und Person – und mehr noch im Blick auf den wunderbaren Ludwig Feuchtwanger – von einiger Bedeutung.« Andreas Anter, in: Neue Zürcher Zeitung, 12./13. April 2008
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