Bestrafung wegen Vollrauschs trotz Rücktritts von der versuchten Rauschtat?
2001. 381 S.
Erhältlich als
99,90 €
ISBN 978-3-428-10395-9
sofort lieferbar
99,90 €
ISBN 978-3-428-50395-7
sofort lieferbar
Preis für Bibliotheken: 150,00 € [?]

Beschreibung

Obgleich beim Vollrauschtatbestand (§ 323 a StGB) die dem Täter zur Last gelegte Handlung die Herbeiführung des Rausches und nicht die im Rauschzustand begangene rechtswidrige Tat (Rauschtat) ist, welche lediglich eine objektive Bedingung der Strafbarkeit darstellt, wendet die ständige Rechtsprechung die Bestimmungen über den strafbefreienden Rücktritt unmittelbar oder zumindest entsprechend an, wenn der Täter freiwillig die weitere Ausführung seiner Rauschtat aufgibt oder deren Vollendung verhindert.

Der Verfasser zeigt nach Darstellung und Analyse der Rechtsprechung zunächst zahlreiche Friktionen dieser auch vom überwiegenden Schrifttum befürworteten Gesetzesanwendung mit der Dogmatik des Vollrauschtatbestandes als einem (abstrakten oder konkreten) Gefährdungsdelikt und dem Wesen des Rücktritts auf, die im wesentlichen darin begründet liegen, daß sich der Rücktritt auf die versuchte Rauschtat, seine möglichen Folgen jedoch auf den - zudem bereits vollendeten! - Vollrauschtatbestand beziehen (sollen). Das Ergebnis der h. M. wird auch nach einer Auseinandersetzung mit den im Schrifttum vertretenen unterschiedlichen Begründungen in Frage gestellt. An Hand der klassischen Auslegungsmethoden überprüft der Autor sodann die Vereinbarkeit eines strafbefreienden (bzw. zumindest -mildernden) Rücktritts von der versuchten Rauschtat mit dem Vollrauschtatbestand. Hierbei wird die actio libera in causa als eine dem Vollrauschtatbestand strukturell verwandte und diesen - wie die Entstehungsgeschichte der Norm zeigt - begrenzende Rechtsfigur stets ebenso in die Überlegungen mit einbezogen wie die zahlreichen zu Rechtsnatur und Normcharakter des § 323 a StGB und der Funktion der Rauschtat vertretenen Ansichten, welche in einem Überblick dargestellt werden. Nachdem eine unmittelbare Anwendung der Rücktrittsvorschriften auf die Rauschtat aus verschiedenen Gründen de lege lata abgelehnt wird, setzt sich der Verfasser zuletzt ausführlich mit der Möglichkeit und den Grenzen der anal

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: 1. Kapitel: Einführung in Gegenstand und Problematik der Untersuchung - 2. Kapitel: Die Ansichten zu Normcharakter und Deliktsstruktur des § 323a sowie zur Funktion der Rauschtat - 3. Kapitel: Die Stellungnahmen des Schrifttums zum Rücktritt von der versuchten Rauschtat - 4. Kapitel: Die Normgeschichte des § 323a (§ 330a a. F.) - 5. Kapitel: Der Rücktritt von der versuchten Rauschtat und der Gesetzeswortlaut - 6. Kapitel: Der Rücktritt von der versuchten Rauschtat und die Gefährlichkeit des Rausches/Rauschtäters - 7. Kapitel: Die entsprechende Anwendung der Rücktrittsvorschriften - Schlußbetrachtung - Anhang - Literaturverzeichnis - Quellenverzeichnis

Bücher aus denselben Fachgebieten

Warenkorb

Ihr Warenkorb ist leer.