Briefe Friedrichs II. an Wilhelmine von Bayreuth. Aus dem Französischen übersetzt
Beschreibung
»Bagatellen aus Berlin«, der Titel dieser kleinen Auswahl neu übersetzter Briefe Friedrichs II. an seine Lieblingsschwester Wilhelmine, soll den Ton spielerischer Leichtigkeit und gespielten Understatements treffen, der diese vertraulich-familiäre Korrespondenz auszeichnet. Doch unter der Oberfläche lässiger Eleganz und höfischer Liebenswürdigkeit blitzen nicht selten rücksichtslose Ambitionen auf die Thronfolge, blanker Zynismus angesichts des Ablebens auch engster Verwandter, Konkurrenzneid gegenüber kursächsischer Prachtentfaltung und verächtliche Blicke auf die Erzfeindin Maria Theresia hervor – das Ganze gewürzt mit launigen Bemerkungen über Gott und die Welt und klugen Ratschlägen an die Adresse der Schwester in Sachen Musik und Literatur.
Hier nur ein typisches Beispiel für den blanken Zynismus Friedrichs, der knapp drei Wochen vor dem Ableben von Wilhelmines Schwiegervater die Schwester fragt, »ob der alle Welt anödende Markgraf nicht endlich doch einmal krepiert«, und den dringenden Wunsch äußert, »er träte ins Paradies ein, auf die Gefahr hin, dem guten Herrgott zur Last zu fallen.«
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