Beschreibung
Durch die Einführung des Euro haben sich Änderungen für die Verschuldung der öffentlichen Emittenten des Euro-Währungsgebietes ergeben. Aufgrund der entfallenen inflations- und währungsbedingten Renditedifferenzen hat sich die Substituierbarkeit der Anleihen stark erhöht. Infolgedessen stehen die festverzinslichen Wertpapiere der öffentlichen Emittenten im Euroraum in direkter Konkurrenz zueinander. Ein Vergleich zeigt, dass die Anleihen, obwohl diese teilweise die gleiche Bonität aufweisen und in gleicher Währung emittiert werden, Renditedifferenzen aufweisen.
Ziel der Dissertation ist es zu untersuchen, wie die öffentlichen Emittenten mit Hilfe schuldenstrukturpolitischer Maßnahmen, die auf mehr Effizienz und Marktorientierung ausgerichtet sind, diese nach wie vor vorhandenen Renditedifferenzen beeinflussen können. Die Renditedifferenzen sind zwar stark zurückgegangen nach der Einführung des Euro, aufgrund der hohen Schuldenvolumina der öffentlichen Emittenten des Euroraums verursachen jedoch bereits kleine Zinsunterschiede große Differenzen bei der Zinsbelastung.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden zunächst die Einflussfaktoren auf die Renditedifferenzen theoretisch hergeleitet, unterteilt in direkt vom Schuldenmanagement zu beeinflussende Faktoren und vorgegebene Rahmenbedingungen. Diese Einflussfaktoren werden mittels einer multiplen Paneldaten-Regressionsanalyse untersucht, wobei sich ein Einfluss durch zahlreiche Faktoren zeigt. Aus den empirischen Ergebnissen abgeleitet werden Umsetzungsmöglichkeiten für die Ausgestaltung der Anleihen öffentlicher Emittenten, die zu einer Verringerung der Zinslasten aus der Verschuldung führen.
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