Der Irak-Krieg 2003 im Lichte der Wiederkehr des gerechten Krieges
2005. 210 S.
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ISBN 978-3-428-11896-0
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ISBN 978-3-428-51896-8
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ISBN 978-3-428-81896-9
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Beschreibung

Der "gerechte Krieg" und seine widersprüchliche Bewertung - hochaktuelles wie klassisches Thema der Politischen Theorie - stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Studie. Jan-Andres Schulze zieht bei der Frage nach der Legalität bzw. Legitimität des Vorgehens der USA gegen den Irak 2003 die bedeutendsten historischen und zeitgenössischen Theoretiker der Lehre des "gerechten Krieges" heran. Als Hauptzeuge dient ihm insbesondere der spanische Spätscholastiker Francisco de Vitoria, der als Begründer des Völkerrechts gilt. Denn viele Indizien und gemeinsame "Meta-Bedingungen" sprechen dafür, daß die Kriege im zivilisatorischen Altersstadium der Staaten eindrucksvolle Parallelen zu den Kriegen der fünfhundert Jahre zurückliegenden Entstehungsphase der Staaten - die Zeit Franciso de Vitorias - aufweisen.

Der Autor wendet die klassischen Rechtfertigungsgründe des "gerechten Krieges" auf die "Operation Iraqi Freedom" an. Dabei wird u. a. die historische und strukturelle Parallelität zwischen dem Verhältnis der Vereinten Nationen und den USA einerseits und den Universalmächten zu Zeiten der Conquista andererseits diskutiert. Angesichts der Wiederkehr illegaler Kombattanten und des Söldnerwesens untersucht der Autor, ob die aus der spanischen Epoche des Völkerrechts entnommene religiös-honorable Komponente eine ähnlich begrenzende Wirkung auf die Kriegführung zukünftiger Konflikte haben könnte, wie dies bereits im französischen Völkerrechtszeitalter der Kabinettskriege der Fall gewesen ist.

Fazit: Die erarbeiteten Vergleichsschemata von Irak-Krieg und spanischer Conquista erlauben eine einordnende Bewertung der "Operation Iraqi Freedom", die wie die Conquista hinter den völkerrechtlichen bzw. theologischen Normierungen und Forderungen zurückbleibt. Abschließend diskutiert Jan-Andres Schulze die Chancen einer Lehre vom gerechten Krieg für die Gegenwart.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: 1. Prolog: Der Analyserahmen des Irak-Krieges 2003 - Bedeutende Theoretiker der Lehre des gerechten Krieges (Cicero, Augustinus, Aquin) - "Prima Cathedra de Salamanca": Francisco de Vitoria - Zeitgenössische Kritiker und Erneuerer der Lehre des gerechten Krieges (Carl Schmitt, Michael Walzer) - 2. "Ius ad bellum" - das Recht zum Krieg: "Legitima auctoritas": Die Berechtigung zur Kriegführung - "Iusta causa": Gerechte Gründe und Rechtstitel - "Recta intentio": Die Wiederherstellung einer gerechten Ordnung - 3. "Ius in bello" - Periodizität und Interdependenzen der Kriegführung: Wiederkehr und Symbiose "illegaler Kombattanten" - Die Bekämpfung der "hostes generis humani" - Interdependenz von Kriegführung und Kriegsbegründung - Der Standpunkt der Theorie des gerechten Krieges - 4. Hegung des Krieges - eine Frage der Ehre?: Ritterliche Ehre und Kriegführung - Hegung in der Epoche des gerechten Feindes - Ehre als normatives Moment soldatischen Handelns - 5. Epilog oder die Zukunft des gerechten Krieges: Die Lehre Francisco de Vitorias in der Gegenwart - Der Irak-Krieg und die Chancen einer Theorie des gerechten Krieges - Literaturverzeichnis - Personenverzeichnis - Sachwortverzeichnis

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