Das Garantensonderdelikt

Zugleich ein Beitrag zur Dogmatik der Unterlassungsdelikte und der Sonderdelikte

2006. 314 S.
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ISBN 978-3-428-11476-4
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ISBN 978-3-428-51476-2
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Preis für Bibliotheken: 136,00 € [?]

Beschreibung

Zwei extrem schwierige Bereiche der deutschen Strafrechtsdogmatik sind von einer Einigung in den Grundsatzfragen so weit entfernt wie eh und jeh, nämlich die Unterlassungsdelikte sowie die Sonderdelikte einschließlich der damit zusammenhängenden Spezialgebiete wie die Vertreterhaftung oder die Zurechnung besonderer persönlicher Merkmale. Der Verfasser unternimmt die Bewältigung dieser Doppelaufgabe.

Jyh-Huei Chen beginnt seine Untersuchung mit der allgemeinen Analyse, welcher er sich mit ca. einem Drittel der insgesamt knapp 300 Textseiten umfassenden Arbeit widmet. Es geht in diesem Teil um das Verhältnis der Theorie der Pflichtdelikte zur Theorie der Herrschaftsdelikte, wobei der Verfasser aber nicht etwa nur die "internen" Auseinandersetzungen der diesbezüglichen Protagonisten (mit den einander entgegengesetzten Positionen von Jakobs auf der einen Seite, des Unterfertigten auf der anderen Seiten und von Roxin dazwischen) behandelt, sondern sich auch sehr gründlich mit der "externen" Kritik an diesen Versuchen zur Vereinheitlichung der Täterlehre beschäftigt.

Es handelt sich um eine Ausarbeitung, Verteidigung und schöpferische Weiterentwicklung der Theorie seines Lehrers Bernd Schünemann über die Garantensonderdelikte, aber auch um eine Auseinandersetzung mit der allgemeinen Problematik der Sonderdelikte und der von Roxin entwickelten Kategorie der Pflichtdelikte sowie der daran anschließenden Diskussion. Der Autor unterzieht alle bisherigen Ansätze in der Literatur einer sehr objektiven und oftmals klärenden Kritik und gibt wesentliche Anstöße für eine fruchtbare Weiterentwicklung der Täterlehre in diesem Bereich.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung - Allgemeiner Teil: Die Lehre von den Pflichtdelikten bei Roxin - Darstellungen der für und gegen die Pflichtdeliktslehre vorgebrachten Argumente und deren Beurteilung - Formelle Weiterentwicklung der Pflichtdelikte durch Jakobs - Schünemanns Herrschaftstheorie: Eine Theorie der Garantensonderdelikte - Besonderer Teil: Analyse der einzelnen Tatbestände: Nichtbegehungsentsprechende Garanten-Unterlassungsdelikte - Untreue (§ 266) - Missbrauch von Scheck- und Kreditkarten (§ 266 b) - Verletzung von Privatgeheimnissen (§ 203) - Das Vereiteln der Zwangsvollstreckung (§ 288) - Personengefährdung durch Bauarbeiten (§ 319) - Die sog. unechten Sonderdelikte - Die schlichten Sonderdelikte - Problem der Anwendung des § 28 im Lichte der Theorie der Garantensonderdelikte - Ergebnisse der Untersuchung - Anhang: Gegenüberstellung des § 100 mit dem § 100 d a. F. und den Reformentwürfen - Literaturverzeichnis - Sachwortregister

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