Die »principes directeurs« des französischen Zivilprozesses
2002. 406 S.
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ISBN 978-3-428-10297-6
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Beschreibung

Anders als in der deutschen ZPO sind in den Art. 1 bis 24 des französischen »Nouveau Code de Procédure Civile« sämtliche Maximen des französischen Zivilverfahrensrechts positivrechtlich normiert. Insoweit liegt die Vermutung nahe, das Maximenwesen sei im französischen Zivilverfahrensrecht vergleichsweise klar geregelt und böte wenig Anlass für Diskussionen. Das Gegenteil ist der Fall. Insbesondere aufgrund des in Frankreich noch weit verbreiteten, überkommenen Verständnisses des Zivilprozesses entzündet sich an nahezu jeder Bestimmung der Art. 1 bis 24 des »Nouveau Code de Procédure Civile« in der französischen Literatur wie auch in der französischen Rechtsprechung eine mehr oder weniger heftige Kontroverse.

Gegenstand der Arbeit ist die Vergleichung der in der deutschen Literatur bislang noch kaum behandelten »principes directeurs« des französischen Zivilprozesses mit den Maximen des deutschen Zivilprozesses. Ausgehend von den beiden Hauptmaximen des französischen Zivilprozesses, dem »principe dispositif« einerseits und den »droits de la défense« andererseits, werden hierzu sämtliche Maximen des französischen Zivilprozesses samt ihrer jeweiligen Ausprägungen im Detail mit den entsprechenden Regeln des deutschen Zivilverfahrensrechts verglichen, wobei umgekehrt auch nach Entsprechungen von Maximen des deutschen Zivilprozesses im französischen Zivilverfahrensrecht gesucht wird. Ein besonderes Augenmerk legt der Verfasser hierbei auf die Handhabung der Maximen in der jeweiligen Gerichtspraxis. Abschließend stellt er u. a. Überlegungen zur Sinnhaftigkeit einer Normierung von Prozessmaximen im deutschen Zivilverfahrensrecht an.

Dem Praktiker bietet sich hier aufgrund der zahlreich verarbeiteten Rechtsprechung beider Länder eine fundierte Darstellung der Maximen des französischen Zivilverfahrensrechts und ihrer Handhabung in der Gerichtspraxis. Dem interessierten Juristen bietet die Arbeit aufgrund ihrer differenzierten Gliederung und des umfangreichen Sachregisters die Möglichkeit, sich entweder nur mit Teilaspekten oder nur überblicksmäßig mit der Gesamtmaterie zu befassen.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einführung - 1. Kapitel: Der »principe dispositif«: Einleitung, Gegenstand und Beendigung des französischen Zivilprozesses - Sachverhaltsermittlung und Rechtsanwendung im französischen Zivilprozess - Die Beibringung der Tatsachen und der Beweismittel durch die Parteien - Die Rechtsanwendung durch den Richter - Das Betreiben des Verfahrens - 2. Kapitel: Die »droits de la défense«: Der »principe de la contradiction« - Der »droit au juge naturel« - Der »principe du double degré de juridiction« und der »droit au recours en cassation« - Die Grundsätze der Mündlichkeit und Schriftlichkeit - Der Grundsatz der Öffentlichkeit der mündlichen Verhandlung - Das Fehlen eines Unmittelbarkeitsgrundsatzes - EMRK und französischer Zivilprozess - Schlussbetrachtung - Literaturverzeichnis - Stichwortverzeichnis

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